Bernard Koenen

deutscher Politiker; SED

* 17. Februar 1889 Hamburg

† 30. April 1964 Berlin

Wirken

Bernard Koenen wurde am 17. Febr. 1889 in Hamburg als Sohn eines alten SPD-Führers geboren. Er besuchte die Volksschule und wurde Elektroschlosser. 1906 trat er in die Gewerkschaft ein und war in der SPD tätig. 1907 begab er sich als Geselle auf Wanderschaft und gründete die Ortsgruppe Bizerta der französischen sozialistischen Partei. Wie sein Bruder Wilhelm stieß K. 1917 zur USPD und beteiligte sich später an der Gründung der KPD, in deren Vorstand er 1923 gewählt wurde. Er trat als Organisator zahlreicher Streitkräfte (Leuna) hervor und war maßgeblich an der Märzaktion der KPD in Mitteldeutschland beteiligt. Er gehörte durch alle folgenden Jahre hindurch der Parteiführung an, die er auch als Delegierter auf dem 3. und 7. Weltkongreß der Komintern vertrat. Von 1919 bis 1933 war er Stadtverordneter in Merseburg. Hauptberuflich war er als Redakteur des "Klassenkampfes" tätig. 1922 trat er als Abgeordneter in den sächsischen Provinziallandtag ein und war von 1924 bis 1929 Mitglied des preußischen Staatsrates.

1933 wurde er von der SS schwer verletzt. Er floh nach Moskau, während sein Bruder nach London ging, wo dieser 1939 interniert wurde. Er war in Moskau Mitarbeiter der "...